smart ASSIST – Smart, AdjuStable, Soft and Intelligent Support Technologies
Technische Unterstützungssysteme, die die Menschen wirklich wollen
gefördert durch: betreut durch:
Förderkennzeichen: 16SV7114
Motivation
Die Bevölkerung und produzierenden Unternehmen stehen in unterschiedlichen Lebens- bzw. Arbeitssituationen vor Herausforderung als Folge des demografischen Wandels, des längeren Erwerbslebens, der gestiegenen Anforderungen an die Arbeitsleistung und der zunehmenden Arbeitsverdichtung.
Ausgangssituation
Unterschiedliche Ansätze und Systeme existieren, die den Menschen bei bestimmten Aufgaben unterstützen, teilweise aber auch substituieren. Beispiele …
- … in der Produktion: Automatisierungslösungen, Hebehilfen und Mensch-Roboter-Kollaboration.
- … im Alltag: Elektrofahrrad, Treppenlift, Staubsaugroboter und Spurhalteassistent im Fahrzeug.
- … zur Kraftsteigerung und Mobilitätsverbesserung: Exoskelette, die klassischerweise im Militär, in der Landwirtschaft und Bewegungstherapie eingesetzt werden.
Eine Vielzahl der Systeme und Ansätze stoßen in der Bevölkerung auf wenig Akzeptanz, da sie gegenüber dem Menschen als dominant wahrgenommen werden.
smart ASSIST-Ansatz
Im Rahmen des Projekts „smart ASSIST“ werden technische Systeme entwickelt, die hilfe- und pflegebedürftige Personen im Berufs- und Alltagsleben präventiv und operativ unterstützen. Die Unterstützungssysteme werden auf Basis des Konzepts „Human Hybrid Robot (HHR)“ entwickelt. Unterstützt werden sollen unterschiedliche Körperteile bis hin zum kompletten Körper. Die Systemhoheit liegt stets beim Bediener. Die Grundlage der technischen Unterstützungssysteme bildet eine Baukastensystematik mit Hardware- und Software-Modulen, aus denen die entsprechenden Systeme individuell angepasst aufgebaut werden. Auf diese Weise soll eine szenariounabhängige Technologie entwickelt werden.
Konzept des Human Hybrid Robot
siehe hier
Vorgehensweise
Die Entwicklung erfolgt durch eine interdisziplinär aufgestellte Arbeitsgruppe sowie unter Einbindung potentieller Nutzer unterschiedlicher Altersgruppen (Schüler, Erwerbstätige und Senioren; partizipative Technikentwicklung). Die Nutzerintegration erfolgt zum einen, um die Systeme bedarfsorientiert zu entwickeln sowie zum anderen, um die passive Akzeptanz und aktive Aneignung entsprechender Systeme zu verbessern.
Die Entwicklung erfolgt systematisch. Aufbauend auf einer Bedarfsanalyse in den betrachteten Anwendungsbereichen wird die Technologie partizipativ und interdisziplinär entwickelt. Die aufgebauten Systeme werden anhand von Anwendungsszenarien in der Praxis validiert. Darüber hinaus werden Transferstrategien abgeleitet.
Arbeitsgruppe
In den Entwicklungsprozess fließen Kompetenzen aus den Bereichen Produktionstechnik, Soziologie, Bewegungswissenschaft, Medizin, Pflegewissenschaft, Techniksoziologie, Produktdesign und Rechtswissenschaft ein.
Aufgenommen wird die Arbeitsgruppe von dem Laboratorium Fertigungstechnik (LaFT), dass seit 2001 von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jens P. Wulfsberg geleitet wird und zur Fakultät für Maschinenbau der Helmut-Schmidt-Universität, Universität der Bundeswehr Hamburg gehört. Schwerpunkte der Professur sind die Mikroproduktion, Robotik und Automatisierung sowie Wertschöpfungssystematiken.
Links
- Laboratorium Fertigungstechnik
- Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg
- Bundesministerium für Bildung und Forschung
- VDI/VDE Innovation + Technik GmbH
Projektflyer
hier