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Faltblatt_Konferenz_Technische Unterstützungssysteme die die Menschen wirklich wollen

Veranstaltungsformat

Der Ausgangspunkt sowie aktuelle Herausforderungen im Alltag und Beruf werden durch Initialvorträge dargestellt. Darauf aufbauend finden Workshops mit Einführungsvorträgen statt, um gemeinschaftlich vor allem über Anwendungsfelder, Anforderungen, Potenziale, Risiken und Forschungsschwerpunkte zu diskutieren. Darüber hinaus stellen Wissenschaftler, Studierende und Akteure aus der Industrie ihre aktuellen Arbeiten in Form von Postern vor.

Die Konferenz richtet sich zum einen an Wissenschaftler und Studierende verschiedener Fachrichtungen. Zum anderen sind interessierte Akteure aus der Industrie, Politik und Verbänden angesprochen. Vertreter von Forschung und Industrie sollen auf Basis des Stands der Technik und wissenschaftlicher Arbeiten, die in Initialvorträgen näher gebracht werden, in Workshops zu vier wesentlichen Aspekten (Altersbilder, Anwendungsbereiche, Potenziale und Anforderungen) gemeinsam arbeiten.

Die Ergebnisse der Konferenz werden in einer editierten Ausgabe zum aktuellen Stand der Entwicklung technischer Unterstützungssysteme dokumentiert und publiziert. Akzeptierte Beiträge werden im Rahmen der Postersessions präsentiert. Die besten eingereichten Arbeiten werden in den Kategorien Wissenschaftler, Praktiker und Studierende durch Geld- und Sachpreise prämiert.


Kosten

Für die Teilnahme an der Konferenz werden keine Teilnahmegebühren erhoben. Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg fördert die Konferenz im Rahmen ihres Programms „Forum Junge Wissenschaft“.


Beispielhafte Fragestellungen

Technisch

  • Wie lässt sich der Mensch in den Bereichen Produktion, Alltag, Pflege etc. angemessen unterstützen?
  • Wie sind Unterstützungssysteme zu gestalten?
  • Wie kann eine einfache, intuitive Bedienung und Anpassung ermöglicht werden? Welche multimedialen Kommunikationsschnittstellen sind bereitzustellen?
  • Welche spezifischen Tätigkeiten sollten auf Grund des menschlichen motorisch-kognitiven Belastungsprofils durch technologische Systeme unterstützt werden?

Ökonomisch

  • Rentieren sich Unterstützungssysteme und welcher Aufwand ist für die Einführung erforderlich?
  • Welche ökonomischen Vorteile ergeben sich für die Unternehmen, Gesellschaft und den Staat durch Unterstützungssysteme?
  • Wie können die Kosten für die Entwicklung und Einführung von Unterstützungssystemen verringert werden?

Medizinisch

  • Bei welchen Aktivitäten möchte der Mensch unterstützt werden, z.B. welche Defizite der Fähigkeiten und Fertigkeiten müssen ausgeglichen werden?
  • Welche speziellen motorisch-kognitiven Fähigkeiten und körperlichen Voraussetzungen der Nutzer müssen bei der Produktgestaltung berücksichtigt werden?
  • Welche Möglichkeiten zur Kompensation von Alltagsfähigkeiten z.B. auf Grund geriatrischer Krankheitsbilder (z.B. Morbus Parkinson, Arthrose, Schlaganfall) bieten die technologischen Unterstützungssysteme?
  • Welche (negativen) Langzeitfolgen können Unterstützungssysteme nach sich ziehen?

Psychologisch

  • Wie kann die Bereitschaft älterer Menschen, Neues zu lernen, erhalten bleiben bzw. gefördert werden?
  • Wie können ältere Menschen dabei unterstützt werden, sich den technischen Innovationen zu öffnen und in dieser Hinsicht flexibel zu bleiben?
  • Gibt es Möglichkeiten, negative Technikerfahrungen mit den älteren Menschen zu bearbeiten, um ihre innere Haltung zur Implementation der Technik zu verändern?
  • Wie können Altersstereotype gezielt aufgegriffen und gewandelt werden?

Sozio-kulturell

  • Welche Altersbilder bestimmen unsere Gesellschaft?
  • Wie kann die Technikentwicklung partizipativ gestaltet werden?
  • Inwieweit wird die Teilhabe durch die verstärkte Mensch-Technik-Interaktion gestärkt? Welchen Einfluss hat die Mensch-Technik-Interaktion in verschiedenen Lebenswelten (Arbeit, Wohnen, Freizeit, Politik) auf die Teilhabe älterer Menschen?
  • Wie kann Chancengleichheit älterer Menschen durch die Mensch-Technik-Interaktion gestärkt werden?
  • Welche Vorteile ergeben sich durch eine längere Integration älterer Mitarbeiter in Beruf und Alltag?

Ethisch

  • Wie kann ein selbstbestimmtes Leben durch die Mensch-Technik-Interaktion gefördert werden?
  • Wie kann die Technik als „Freundin des Alters“ manifestiert werden, ohne Gefahr zu laufen, dass der Mensch zum Assistent der Technik degradiert wird?
  • Ist ein längerer Erwerbszeitraum unter ethischen Gesichtspunkten vertretbar?

Gerontologisch

  • Welche Bedürfnisse haben speziell ältere Menschen in Bezug auf technische Unterstützung?
  • Wie steht es um ihre Akzeptanz und ihr Verständnis der Technik, insbesondere in Bezug auf Körperapplikationen?

Rechtlich

  • Worauf muss bei der Datenspeicherung jedes Nutzers (z.B. Arbeitsmodi und evtl. Funktionseinbußen) geachtet werden?
  • Wie können der Nutzer und die dazugehörigen Daten vor Dritte geschützt werden?
  • Wie kann rechtlich abgesichert werden, dass Mitarbeiter nicht gezwungen werden, Unterstützungssysteme zu nutzen?
  • Wo werden die Nutzerprofile/-daten gespeichert und wie kann die Datensicherheit erreicht werden?
  • Was muss aus Sicht des Arbeitsschutzes bei der Entwicklung und Integration solcher Systeme in den Beruf und Alltag beachtet werden?

Anmeldung

Die Anmeldung senden Sie bitte mit Name, Vorname, Unternehmen/Institution, Funktion/Abteilung, Straße, Nr., PLZ, Ort, E-Mail, Telefon per E-Mail bis zum 10.12.2014 an HHR@hsu-hh.de. Sie erhalten im Anschluss von uns eine Anmeldebestätigung.


Programm

siehe Flyer.


Kurzbeschreibung der Workshops

Workshop I: Altersbilder und Arbeitsspektrum im Alltags- und Berufsleben

Die Altersbilder und das Arbeitsspektrum stellen die Grundlage für eine partizipative Technikentwicklung dar. In einem ersten Schritt werden im Workshop I Altersbilder inklusive ihrer wesentlichen Eigenschaften ermittelt. Hierzu zählen u.a. Fragestellungen dazu, was „alt“ bedeutet beispielsweise Lebensjahre, Renteneintritt und Berufsspezifika), welche Altersbilder in der Gesellschaft existieren und was in welchem Alter von den Menschen erwartet wird (u.a. Lebensarbeitszeit, Autofahren und Beteiligung im Haushalt). In Schritt zwei wird das Arbeitsspektrum analysiert, um daraus abzuleiten, was unter Arbeit (körperlich, mental, etc.) verstanden wird, für welche Aufgaben Ältere besonders geeignet sind und welche Gründe für bzw. gegen ein Arbeiten bis ins hohe Alter sprechen. Analysiert werden darauf aufbauend Aspekte wie die Chancengleichheit zwischen Alt und Jung sowie die Unternehmenskultur in Bezug auf die Integration älterer Arbeitnehmer sowie die damit verbundenen Vor- und Nachteile.

Workshop II: Technische Unterstützungsmöglichkeiten und Potenziale in den Anwendungsbereichen und ihre Bewertung

Aufbauend auf Altersbildern und Arbeitsspektren aus Alltag und Beruf wird analysiert, welche Aufgaben und Tätigkeiten sowohl quantitativ als auch qualitativ für die Unterstützung relevant sind (prozessseitige Sicht) und zum anderen zu einer hohen Mitarbeiterbelastung führen (z.B. aus bewegungswissenschaftlicher und psychologischer Sicht). Im Fokus steht die Ermittlung von Fertigkeiten und Fähigkeiten mit Unterstützungsbedarf inklusive deren Varianz sowie die Identifizierung von Kriterien für deren Bewertung. Anhand einer multikriteriellen Beurteilung (hinsichtlich Technologien, Akzeptanz, Rentabilität, Nutzbarkeit etc.) wird das Potenzial für Unterstützungssysteme im Alltag und Beruf ermittelt.

Workshop III: Anforderungen für ausgewählte Funktionalitäten und Systeme zur Erhöhung der passiven Akzeptanz und Förderung der aktiven Aneignung durch Nutzer

In Workshop III werden ausgehend von  Altersbildern und Arbeitsspektren sowie den technischen Unterstützungsmöglichkeiten und den Potenzialen Anforderungen für Hardware, Software und Peripherie, die bei der partizipativen Entwicklung von Unterstützungssystemen zu berücksichtigen sind, definiert. Diese  sollen aus unterschiedlichen Disziplinen beleuchtet werden und betreffen im Wesentlichen die Unterstützungsfunktionalitäten sowie die Gestaltung und Bedienung der Systeme.


Veranstaltungsort

Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg
Holstenhofweg 85
22043 Hamburg
Aula

Kontakt

Dr.-Ing. Tobias Redlich (Tobias.Redlich@hsu-hh.de) und Dr.-Ing. Robert Weidner (Robert.Weidner@hsu-hh.de)
Institut für Konstruktions- und Fertigungstechnik
Laboratorium Fertigungstechnik
Helmut-Schmidt-Universität/Universität der
Bundeswehr Hamburg
Holstenhofweg 85
22043 Hamburg
Tel.: +49 (0)40 65412271
Internet: www.laft-hh.de